The Heritage H-207-DD
Wir bleiben - nach der Carriveau Eloustic - im Jahr 1987.
Die Geschichte von "The Heritage" dürfte bekannt sein. Nachdem Gibson während der Norlin-Aera (1969-1985) durch Sparmassnahmen grosse Qualitätsverluste erlitten hatte und die Elektronik-Welle der 80-er den E-Gitarren beinahe den Garaus gemacht hätte, wurde das Werk in Kalamazoo aufgegeben. Ehemalige Gibson Mitarbeiter kauften im Frühjahr 1985 die Fabrik - zusammen mit dem originalen Maschinenpark - und machten auf eigene Faust weiter: Damit war Heritage Guitars geboren.
Die H207DD von 1987 ist somit eines der ersten dort fabrizierten Modelle. Sie wurde geschätzt 50 bis 75 mal gebaut. Das Schwestermodell H204DD hatte im Gegensatz zur H207DD nur ein Cutaway und brachte es auf 12-15 gebaute Exemplare.
Die Seriennummer D20202 ist wie folgt zu decodieren: YDDDXX
Y : "D" => 1987 (B=1985, C=1986 usw.)
DDD : "202" => 365-202=163; Der 163. Tag des Jahres: 12. Juni
XX : "02" => als 2. Instrument an diesem Tag
Wer das Instrument in die Hand nimmt, stellt fest: leicht (3,68kg), ausgewogen, dünner Hals mit grossem Radius, schnell und leicht zu spielen. Die Mensur ist mit 640-645mm mehr Fender als Gibson. Der 40-45 mm dicke Body ist sehr resonant. Das Sustain ist für die kleinflächige Halsverbindung erstaunlich gut. Das Griffbrett ist kein Rio-Palisander. Die Adern haben keinen "Hof" und liegen viel zu dicht.
Ein spassiges Detail macht meine H207DD wohl zum Unikat: Ich hatte mich nach dem Kauf sehr gewundert, als nach dem Entfernen des Elektronikfach-Deckels gleich noch ein zweiter, darunter liegender zum Vorschein kam. Hat der Mann an der Fräse nicht aufgepasst und zu tief gefräst? Was bei Gibson zu einem "2nd" Stamp geführt hätte, wurde in Kalamazoo dann eher pragmatisch und vor allem werterhaltend gelöst. Schliesslich war man gerade mal im 2. Produktionsjahr.
Auf den ersten Blick "another superstrat", hat die H207DD doch ein paar Abweichungen:
- Den verleimten Hals;
- die einzeln schaltbaren PUs;
- den zum Single Coil umschaltbaren Humbucker;
- das fehlende Tremolo.
Die 11 möglichen PU-Kombinationen machen die H207DD zu einem klanglichen Chamäleon.
Was bedeutet denn nun das "DD"?
DD steht für "Diving Duck". Was es damit für eine Bewandtnis hat, erklärt uns das Inserat von Mark's Gear Locker, OAK CREEK, WI, USA
https://reverb.com/.../14227368-heritage-h207dd-1987...
1987 HERITAGE GUITAR MODEL H-204-DD (Diving Duck)
After starting his firm, "Diving Duck Productions", Loni Spector invited Heritage to exhibit at his show in Los Angeles (1986). This was at the start of Heritage Guitar Company. Loni asked Heritage to build a guitar that he had designed. He worked directly with Marv Lamb on its design. The result of that collaboration was the H-204-DD. Loni originally thought it was simply a "one off piece" built just for the show but discovered later "that Heritage actually built 12-15 of them".
http://www.heritageownersclub.com/.../pro.../342-brentrocks/
hat auch ein paar Infos beigetragen:
There was a H204DD and a H207DD. The 204 was a single cut, like the H140CM. The 207DD was a spinoff of the H170CM with a pointy headstock. They were a very limited run, the 204 and the 207. Heritage's attempt to compete with Charvel and Jackson in the pointy headstock market. The DD designation was called the "Diving Duck". I cant remember who at Heritage came up with this insane designation, I remember Ren Wall telling me about it on time I was down at the factory, but I forget the fellas name who came up with the idea.
The 204 and the 207's standard build included:
Bound Honduran mahogany body with a curly maple cap
Honduran mahogany neck
Unbound rosewood fretboard with dots
DD headstock with mini Grovers
Chrome Schaller top loader tailpiece and Schaller roller bridge
Uncovered black bobbin Schaller pickups; HSS configuration
4 mini toggles (on/off for each pickup and a coil tap for the bridge humbucker)
Master volume/master tone
Plastic pickguard
60s slim neck |